Nachtwanderung

Im Rahmen der „Wir- Wochen“ stand heuer zum 4. Mal eine Nachtwanderung auf dem Programm.

Der Streckenverlauf beginnt in Baden um 20:30 und endet ca. um 4:30 auf der Perchtoldsdorfer Heide.

Wenn wir losgehen ist es noch richtig hell. Beim Aufstieg zur Prokschhütte wandelt sich der Tag bereits nach ein paar Kilometern zur Nacht und es beginnt eine sechsstündige Wanderung ohne Tageslicht durch die Wälder des Wienerwaldes, zu den höchsten Aussichtspunkten um den Anninger und durch dicht bewaldete Gräben, in denen auch Wildschweine und andere nachtaktive Waldbewohner zu hören sind. Beim Anstieg zur Kleßheimwarte begrüßen uns, herabschwebend wie Geister aus einer fernen Welt, Glühwürmchen die es nur ein paar Tage im Jahr in dieser großen Anzahl gibt.

Manchmal ist es stockdunkel, dann wirft der Wald lange Schatten des Mondlichtes auf den Boden und auf den offenen Lichtungen sieht man die Sterne, Planeten und den Mond strahlen und manchmal fällt eine unglaubliche Sternschnuppe zur Erde.

Die TeilnehmerInnen sind echt gefordert, neben der Dunkelheit, der Unsicherheiten beim Gehen, dem manchmal auch gespenstisch drohendem Wald müssen wir zudem auch eine Strecke von 25 Kilometern bewältigen. Die reine Gehzeit beträgt etwa sechs Stunden.

Am Ende der Wanderung angekommen auf der Perchtoldsdorfer Heide kommen viele verschiedene Emotionen im wahrsten Sinne zu Tage: Erleichterung weil es hell wird, nicht mehr Gehen zu müssen, es geschafft zu haben eine ganze Nacht durchzuwandern, das Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts.

Gegen 5:00 wird der Tagesbeginn mit dem Sonnenaufgang vollendet, den wir auf der Wiese liegend bestaunen, froh, stolz, erleichtert und vielleicht auch wieder ein Stück stärker, in unserem Herzen.